Freund oder König?

Wenn du dir Jesus oder auch Gott, den Vater in deiner Vorstellungskraft vor Augen malst, wie sind sie da? Freund und Vater oder König und Herr?

Für meinen Mann war Gott seither vor allem der König auf dem Thron. Doch neulich hat er mir erzählt, wie er in der stillen Zeit vor seinen inneren Augen Gott, den Vater sah. Er wollte den Kopf in Ehre beugen. Doch Gott forderte ihn auf, ihm in die Augen zu schauen. Er hat ihm damit deutlich gemacht, dass er auch der nahe Vater sein möchte; eine nahe Beziehung mit ihm haben möchte. Gott wollte ihm ein anderes Bild von sich zeigen.

Ich hatte seither Jesus vor allem als nahen Freund und Bruder kennengelernt. Ohne, dass ich das Erlebnis meines Mannes mit Gott wusste, habe ich Jesus in der stillen Zeit gefragt, welchen Aspekt ich von ihm noch nicht gut kenne. Er hat mich überrascht damit, sich als mächtigen König auf dem Thron zu zeigen. Spannend, oder?

Gott, der Schöpfer der Welt oder direkt vor mir? Jesus als treuer Freund oder mächtig auf dem Königsthron?

Ist das eine richtig und das andere falsch? Nein. Mir wurde klar, dass wir Gott, Jesus und auch den Heiligen Geist in ihrer Vielfalt immer besser kennenlernen dürfen! Wir laufen sonst in Gefahr, sie in eine Rolle festzulegen und sie in eine Schublade zu stecken!

Ich möchte hier in diesem Artikel bei Jesus bleiben. Im Hinterkopf dürfen wir behalten, dass Gott, Jesus und Heiliger Geist dreieinig sind und dass Jesus uns durch sich selbst auch Gott, den Vater zeigt.

Die Bibel hat viele Namen und Vergleiche für Jesus:
Bruder und Freund, Sohn Gottes, der Löwe und das Lamm, König der Könige und Herr aller Herren, der Hohepriester, der Erlöser, Immanuel (Gott mit uns), das Haupt der Gemeinde, der Friedefürst, der gute Hirte, Alpha und Omega, lebendiges Wasser, und viele mehr…

Jeder dieser Namen und Vergleiche zeigt andere Aspekte von Jesus, die es alle wert sind, genauer angeschaut zu werden. Wir dürfen immer wieder andere Seiten von Jesus kennenlernen und staunen!

Jesus war derjenige, der sein Leben für uns Menschen hingegeben hat – auch für die, die ihn ablehnten! Das ist das Bild des Lammes, das geopfert wird. Auf der anderen Seite beschimpfte er die Pharisäer und Schriftgelehrten, weil sie den Menschen schwere Lasten auferlegten, die sie selber nicht trugen; die die Liebe nicht lebten, aber doch Vorbilder dafür sein sollten. Das ist das Bild des Löwen. Er beschreibt sich selbst auch als Henne, die ihre Küken unter ihre Flügel nehmen will. Er beschreibt sich als Hirte, der 99 Schafe stehen lässt und das eine sucht, weil auch dieses ihm so wichtig ist.

Doch er ist auch der, der im alten Testament in unzähligen Prophetien vorausgesagt wurde. Er ist der, der zur Rechten Gottes sitzt. Er ist der, der von den Toten auferstanden ist und in den Himmel aufgefahren ist. Gott hat ihm die Welt – alles – unter seine Füsse gestellt.

Ich glaube, dass ich tiefer in die Beziehung mit ihm komme, wenn ich mehr seiner Wesenszüge kennenlerne. Wenn ich ihn nicht nur als weisen Freund und treuen Bruder sehe, sondern auch als mächtigen König der Könige, der alles unter seinen Füssen hat! Das heisst, mein Freund ist ein allmächtiger Freund!

Wenn ich ihn als Henne sehe, dann traue ich ihm das fürsorgliche Beschützen zu. Dem Hirten ist das einzelne Schaf wichtig, ich traue ihm zu, dass auch ich ihm wichtig bin. Das Bild vom Fels zeigt seine Treue und das stabile Fundament, das er für mich ist. Jedes dieser Bilder von ihm zeigt uns einen weiteren Aspekt seines Wesens.

Wir dürfen all diese Aspekte durch den Heilgen Geist im Gebet in Anspruch nehmen! Und ich bin überzeugt, dass wir unsere Vorstellungen multiplizieren können und immer noch zu klein denken. Er ist viel herrlicher und grösser, als wir uns je vorstellen könnten! Und er ist trotzdem voll Liebe und so nah zu dir und mir persönlich.

Wie siehst du Jesus? Lerne ihn noch besser kennen: Frage ihn, was du noch wissen sollst über ihn!

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