Die Natur redet…

Dieser Blog sollte eigentlich davon erzählen, wie Gott sich und sein Verhalten mit einem Adler vergleicht (5.Mose 32,11), weil mich das beim Bibellesen recht beeindruckt hat. Gott zeigt sich in seiner Schöpfung und wir können das erkennen, wenn wir hinschauen. Darüber wollte ich gerne schreiben und hatte mir dafür einen Tag am Bodensee ausgesucht.

Ein paar Tage später war ich am See, bin früh morgens ans Ufer gestanden und habe über die Stimmung über dem See, die Farben, die Wolken und das Licht gestaunt. Zwei Schwäne kamen zu mir geschwommen und haben angefangen, sich im flachen Wasser zu putzen. Der Frieden war fast greifbar zu spüren. Worte können das nicht ausdrücken und so habe ich euch ein Foto davon mitgebracht. Ich konnte nur noch staunen und geniessen!

Doch dieser Vormittag hat mich weiter überrascht: Als die Sonne kommt, setzt sich ein Kormoran auf ein Boot in der Nähe. Schwarz, schlank und irgendwie geheimnisvoll. Der hat dann seine Flügel halb ausgebreitet und stand mit dem Rücken zur Sonne still wie eine Statue in Anbetung. Ich vermute, er hat sein Gefieder getrocknet.

Einige Zeit später sehe ich vom Fenster aus eine Krähe in hohem Tempo daherfliegen. Im Flug wirft sie etwas auf den Sitzplatz, fliegt direkt hinterher, pickt auf den Platten etwas auf und fliegt damit wieder davon. All das in grossem Tempo. Ziemlich sicher war das eine Nuss, die sie so geknackt hat! Es hat immer wieder Nussschalen dort. So cool und ganz schön clever!

Noch etwas später entdecke ich einen Grünspecht. Ein stattlicher Vogel in verschiedenen Grüntönen mit einem flotten roten Streifen auf dem Kopf und einem dolchartigen, mächtigen Schnabel. Er hackt wild in der Wiese herum und ich sehe ihn fressen. Offensichtlich findet er dort ein grosszügiges Frühstück.

Einen Meter weiter im Vogelbad geniesst eine kleine Kohlmeise zur gleichen Zeit das Wasser, plantscht und spritzt herum.

Zufall? Ich glaube nicht. Ich glaube eher, Gott wollte mir eine Freude machen und die Schönheit und Fülle seiner Natur zeigen! Er hat mir seine wunderschöne Schöpfung wie im Theater in verschiedenen Akten vorgeführt. Ist das nicht gewaltig? Wollte Gott mich damit zum Staunen bringen? Das ist ihm gut gelungen! Und so wird der Artikel jetzt ein klein bisschen anders.

Wir lesen in der Bibel, wie Hiob daran erinnert wird, dass er staunen und Gottes Grösse erkennen soll:

Hör dir das an, Hiob! Steh still und betrachte, was Gott Wunderbares tut! Begreifst du, wie Gott all diese Dinge regelt und wie er den Blitz aus den Wolken hervorzucken lässt? Durchschaust du, wie die Wolken am Himmel dahinschweben? Kannst du die Wunder fassen, die Gott in seiner vollkommenen Weisheit tut? Hiob 37,14-1

Selbst wenn wir mit der heutigen Wissenschaft so vieles erklären können, gibt es doch einen Schöpfer, der sich all das ausgedacht hat! Ja, ich glaube, dass wir immer wieder hinsehen und staunen sollen. Wir sehen die Welt jeden Tag, sie ist uns fast schon selbstverständlich geworden. Und doch hoffe ich, dass auch du immer wieder über schöne Sonnenaufgänge, ruhige Ufer und erstaunliche Vögel in allen Grössen staunst – und dabei über Gott den Schöpfer nachdenkst!
Gott vergleicht sich und sein Wesen mit einem Adler. Vielleicht wollte er auch zeigen, dass er schön ist wie die Morgenstimmung am See, Frieden bringt wie die Schwäne, geheimnisvoll ist wie ein Kormoran, clever wie eine Krähe, mächtig wie der Schnabel des Spechtes und voll Freude wie die Meise beim Baden?

Ich glaube, Gott hat uns das Staunen und auch die Sehnsucht nach ihm und der Schönheit ins Herz geschrieben. Wir sehen ihn durch seine Schöpfung und lernen ihn dadurch besser kennen. Gott zeigt uns so auch, wie sehr er uns liebt und wie wichtig ihm die Beziehung mit uns ist! Wir sind eingeladen wie die Kinder zu staunen. Und nicht vergessen: Dazu können wir uns willentlich entscheiden!

Lass dich darauf ein, schau hin, freue dich und erkenne Gott in seiner Schöpfung!

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