Freund oder Feind?

Hast du auch Freunde, mit denen du in jeder Lebenslage reden kannst und die dir einfach guttun? Die eine beruhigende Wirkung auf dich haben, wenn du auf 180 bist – weil du weisst, dass sie für dich sind und sie dich verstehen? Wie dankbar bin ich für solche Freundinnen und Freunde! Was wären wir ohne Menschen wie sie?

Wer sind deine Freunde? Mit wem verbringst du deine Freizeitaktivitäten? Meist ist in deinem Bekanntenkreis nicht nur die ermutigende Spezies zu finden. Manche davon sind spannend, unterstützend, lustig, manche eher unbequem, egoistisch oder negativ. Ich habe mir erlaubt, sie in 3 Gruppen einzuteilen (mit fliessenden Übergängen):

Kategorie: „Ja, bitte!“

Kategorie: „Vielleicht“

Kategorie: „Nein, danke!“

Wie du dir denken kannst, sind die Menschen, bei denen ich mich wertgeschätzt und gesehen fühle in der „Ja, bitte“-Kategorie. Wenn ich mit ihnen zusammen bin, fühle ich mich gut und mein Energiespeicher ist aufgefüllt. In diese Menschen habe ich volles Vertrauen, das auch nicht ins Wanken kommt, wenn es mal ein Missverständnis gibt. Sie dürfen mich auch als einzige Kategorie korrigieren, weil sie grundsätzlich für mich sind. Mit solchen Menschen möchte ich mich umgeben und bewusst Zeit mit ihnen verbringen. Dort an der Spitze und als unser Vorbild ist Gott zu finden, der mir immer wieder sagt, wie wertvoll, fähig und geliebt ich bin.

Die „Vielleicht“-Gruppe sind nette Menschen, die aber Verhaltensweisen zeigen, die verletzend sind. Vielleicht ist es ein Freund, der immer wieder sexistische Sprüche bringt und nicht merkt, dass das nicht lustig ist (siehe auch den letzten Post)? Oder eine Arbeitskollegin, die bei jedem Treffen 15 Minuten zu spät kommt? Eine Bekannte, bei der ich kaum zu Wort komme? Bei manchen dieser Leute hilft ein klärendes Gespräch, damit sie näher an die erste Gruppe rutschen. Ich kann ihnen sagen, dass ich sie schätze, aber dass es mich verletzt, wenn sie diese Verhaltensweisen zeigen. Damit gebe ich ihnen eine Wahl. Ehrliche Kommunikation wird mir immer wichtiger – es muss ja nicht hammermässig daherkommen! Wenn Unausgesprochenes ausgesprochen wird, wird die Luft reiner! Je älter ich werde (das ist einer der Vorteile vom Älterwerden) desto eher traue ich mir das zu und desto weniger fürchte ich die Reaktion darauf.
„Wenn Menschen dir durch ihr Verhalten zeigen, dass du ihnen egal bist, glaube ihnen!“, sagt Csilla Muscan. Das heisst für mich: Wenn diese Person sich entscheidet, ihr Verhalten nicht zu ändern, rutscht sie in die „Nein, danke“ Gruppe.

„Nein, danke“. Bei dieser letzten Gruppe kann ich den Kontakt freundlich ablehnen. Ich verbringe so wenig Zeit wie irgend möglich mit dieser Spezies, weil sie mir Energie und/oder Selbstbewusstsein raubt und meine Gedanken vergiftet. Wenn es nicht anders geht und ich mit diesen Menschen Zeit verbringen muss, dann kann ich Gott bitten, bei mir zu sein und mir immer wieder die Wahrheit über mich selbst ins Ohr zu flüstern. Und diese Wahrheit ist, dass ich geliebt bin! Aber selbst für diese Menschen kann ich beten, dass sie Gottes Liebe für sich und die Menschen entdecken.

Manche so genannten Freunde richten sich gegenseitig zugrunde, doch ein Freund ist treuer als ein Bruder. Sprüche 18, 24

Weil wir einen guten Gott haben, vertraue ich darauf, dass er mir auch beim Thema Freundschaft hilft. Für ermutigende, tolle Freunde kann ich beten. Eine gute Voraussetzung dafür ist, wenn ich selber eine gute Freundin bin, auf die Verlass ist! Auf jeden Fall gibt es keinen ermutigenderen, hilfreicheren, weiseren und verlässlicheren Freund als Gott. Er ist immer da für mich – und dich! Ihm ist die Beziehung zu dir wichtig, aber er möchte auch, dass du gute Beziehungen mit Menschen um dich herum hast. Wenn du ihn bittest, hilft er dir, bewusst gute Freundschaften zu haben und zu pflegen!

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