Welche Einstellung trägst du?

Stelle dir vor, an einem edlen Theaterabend eingeladen zu sein und aus irgendeinem Grund nicht passend, sondern mit älteren Alltagskleidern dort hin zu kommen. Normal wäre, in diesem Fall gar nicht erst zu kommen, aber nehmen wir einmal an, es gibt wirklich einen Grund, warum du trotzdem da sein musst. Vermutlich ist es dir ziemlich peinlich, in die Eingangshalle zu kommen, wo alle anderen in chicer Abendgarderobe ihren Apero nehmen. Du verhältst dich möglichst unauffällig, hältst dich eher am Rand auf und verschwindest nach der Vorstellung möglichst schnell. Du fragst dich bei jedem Blick auf dich, was diese Person jetzt wohl denkt und wünschst dir, unsichtbar zu sein. In deinen Gedanken gehörst du nicht dazu, fragst dich, was du hier überhaupt machst und hast Angst vor Ablehnung. Und vermutlich beurteilst du dich selbst in dem Moment nicht sehr positiv.

Hast du auch im normalen Alltag Stimmen im Kopf, die dir zuflüstern, dass du nicht dazugehörst? Hast du immer wieder das Gefühl, ein unwichtiger, unnötiger weiterer Erdenbürger zu sein, falsch gekleidet und auch sonst falsch? Im Minderwert, nicht würdig, auf Augenhöhe mit der Welt zu sein?

Der Dieb kommt, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten. Ich aber bringe Leben – und dies im Überfluss. Joh 10,10

In der Bibel wird Satan als Dieb bezeichnet. Er streut Lügen und möchte, dass diese sich in unseren Gedanken festsetzen. Er möchte, dass wir im Minderwert stecken bleiben, weil er uns so hindern kann, kraftvoll vorwärts zu gehen. Er möchte, dass wir uns fehl am Platz und unwichtig fühlen, denn dann werden wir uns nicht engagieren, werden Angst haben, uns einzusetzen, weil wir sichtbarer werden für die Menschen und somit angreifbar für Kritik und Ablehnung.

Ich nehme an, auch du hast im Laufe deines Lebens die Lüge und die Angst kennengelernt, nicht wertvoll und nicht angenommen zu sein. Wenn sich diese Lüge in deinen Gedanken festsetzt, dann blockiert sie dich, verhindert Begeisterung und Engagement, macht entweder aggressiv oder führt in Resignation und Rückzug. Es resultiert immer Negatives daraus – Negatives für dich selbst und für dein Umfeld! (Bitte verwechsle den Minderwert nicht mit Demut und Bescheidenheit! Das ist ganz etwas anderes.)

Stellen wir uns nochmal den Theaterabend vor: Wenn du mit gepflegter, edler Kleidung ins Theater kommst und dir dein Outfit gefällt, bewegst du dich gutgelaunt und selbstbewusst in der Menge, du geniesst die Atmosphäre und fühlst dich zugehörig. Du teilst in der Pause auch eher deine Meinung über die Vorstellung und fühlst dich wohl und angenommen.
So möchte ich mich jederzeit fühlen – mein Verstand sagt mir, dass mein Wert ja nicht von Äusserlichkeiten abhängt. Doch glaube ich es tief in meinem Herzen? Diese alte Lüge, nicht gut genug zu sein, steckt noch irgendwo. Mein Gegenmittel? Immer und immer wieder richte ich meinen Fokus auf Jesus und auf das, was er über mich sagt.

Wenn du an Jesus glaubst, bist du auserwählt, Kind Gottes genannt zu werden.

Seht doch, wie sehr uns der Vater geliebt hat! Seine Liebe ist so groß, dass er uns seine Kinder nennt. Und wir sind es wirklich: Gottes Kinder!
1. Joh 3,1a

Was macht das mit dir, wenn du darüber nachdenkst? Unser wunderbarer Schöpfer-Gott, Herr des Universums, nennt dich dein Kind und sein Erbe. Glaubst du das? Erfüllt dich das mit Dankbarkeit und Freude, weil du weisst, dass du wertvoll bist, egal, was du tust, was andere über dich denken und was noch kommen wird? Jesus bringt Leben – und das im Überfluss!

An diesem Gedanke, an diesem Bewusstsein hängt so viel – unser ganzes Leben bekommt eine andere Perspektive! Wenn du diese Annahme und Liebe erfahren hast, kannst du in deinen alten Klamotten beim Apéro im Theater stehen, im Bewusstsein, dass du nicht passend gekleidet bist. Und trotzdem weisst du, dass du wertvoll bist, egal wie du gerade aussiehst. Du kannst es sogar mit Humor nehmen, denn du hast den Frieden in deinem Herzen, dass du angenommen bist. Damit wird die Situation um dich herum sekundär und definiert dich nicht. Du bist sicher.

Egal, was kommt und egal, was um dich herum passiert: Du bist ein geliebtes Kind Gottes!

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