Was ist deine Identität?
Was ist denn Identität überhaupt? Was es nicht ist: deine Nationalität, deine Religionszugehörigkeit, dein Beruf, deine Hobbies, deine Gruppenzugehörigkeit oder was Leute von dir denken.
Deine Identität gibt dir Gott schon bei der Geburt mit. Er hat sie in dich hineingelegt. Sie ist in dir und verändert sich nicht, doch sie kann sich erweitern, weiterentwickeln und vertiefen.
Deine Identität hat damit zu tun, was dir im Herzen brennt, wofür du dich begeistern kannst, wo du Ungerechtigkeit spürst, wo du dich aufregen kannst, weil es nicht vorwärts geht. Bei deiner Identität geht es um Dinge, die dir tief zu Herzen gehen und die dir meist schon als Kind Freude bereitet haben. Das Wissen um die eigene Identität motiviert dich, im Leben zielgerichtet und mit Freude vorwärts zu gehen und das wünsche ich uns allen!
Doch wie finde ich denn heraus, was meine Identität ist? Erst vor einigen Jahren bin ich über Bücher („Fearless Living“ von Jamie Winship und „The power in a name“ von Bethany Hicks) auf das Thema gestossen. Und habe daraufhin im Gebet und in der Stille meine Identität entdeckt. Das hat mich tief berührt, motiviert und ermutigt!
Inzwischen habe ich Workshops gehalten, in denen Menschen ihre Identität entdeckt haben. Und auch sie waren berührt und sehr ermutigt. Die Reaktion ist meist: „Wow! Ja, das bin ich – obwohl es zu gross erscheint.“ Ich hatte das Gefühl, sie sind alle etwas aufrechter und lebendiger nach Hause gegangen.
Wenn du deine Identität noch nicht kennst, möchte ich dich ermutigen, dich mit dem Thema zu beschäftigen. Auch ohne Bücher oder Workshops kannst du sie herausfinden. Die Überlegung, was in der Kindheit Spass gemacht hat und womit du die Zeit vergessen konntest, führt in die richtige Richtung.
Ganz praktisch: Zuerst sollte man negative Glaubenssätze abgeben. Denn wir alle haben in unserem Leben gehört: Du kannst das nicht, du bist nicht gut genug, du bist nicht schlau genug, und so weiter. Das dürfen wir im Gebet bei Jesus abgeben, denn das sind falsche Identitäten. Und dann fragen wir ihn: „Was sagst du, wer ich bin?“ Wenn wir still sind und ihm zutrauen, dass er mit uns kommuniziert, wird er unsere Gedanken leiten und uns Antworten geben. Am besten ist es, gleich mitzuschreiben. Jesu’ Gedanken sind immer positiv und ermutigend, aber auch grösser, als wir uns vorstellen können. Mit der Zeit wird er uns, wenn wir achtsam sind, immer mehr darüber sagen. Ich glaube, du wirst staunen und gleichzeitig wissen: Ja, irgendwie wusste ich das schon.
Obwohl ich meine Identität bereits seit einigen Jahren kenne, zeigt sie sich nicht immer. An schlechten Tagen ist sie kaum zu sehen. Doch je mehr ich hineinwachse und bewusst darin laufe, umso mehr und umso konstanter wird sie sich in meinem Leben und Verhalten zeigen. Und es ist eine Freude, darin zu laufen! Meine Identität in Kurzform: Botschafterin von Wert, Licht und Frieden. Und ich wünsche mir, das immer auszustrahlen, wohin ich auch komme, ob mit oder ohne Worte. Doch das ist ein Prozess, in dem es Hochs und Tiefs gibt.
Deine Identität ist ein Geschenk für die Welt. Die Welt ist besser, weil du da bist! Deine Identität fokussiert sich nicht auf dich selbst, sondern dient anderen und sie lobt und ehrt Gott damit. Das, was du im Rahmen deiner Identität machst, wird dir leichter fallen als anderen, sie wird dich weniger Kraft kosten. Einerseits einfach, weil du dich dafür begeistert und zum anderen, weil darin die Werke liegen, die Gott für dich vorbereitet hat. Das Leben macht so plötzlich viel mehr Sinn und du weisst: Dafür lebe ich!
Geh dem Gedanken nach und frage in der Stille und im Gebet Gott nach dem, was dich ausmacht, frage ihn, was er in dich hineingelegt hat, frage ihn nach deiner Identität!