Was hält Gott von dir?
Was hält Gott von mir persönlich? Dieses Ich mit all den Ecken und Kanten, mit Stärken und Schwächen, einfach dieses komplexe Ich, das sich selbst oft nicht versteht? Woher weiss ich, was er von mir denkt? Kann ich das wissen? Die Bibel ist sicher der erste Ort, an dem ich danach schauen kann und die eine gute Quelle dafür ist (Wie sehe ich gott und wie sieht er mich). Doch unsere Selbstzweifel und gesetzliche Argumente von so manchen Theologen erschweren das Finden der Wahrheit.
Woher weiss ich denn wirklich, was Gott über mich denkt? In der persönlichen Begegnung mit Gott – und die findet in der Ruhe statt. Die findet dort statt, wo ich den Verstand zum Schweigen bringe und den Geist öffne. Denn unser Geist ist verbunden mit dem Heiligen Geist, der in uns wohnt. Und von ihm hören wir die Wahrheit! Er wird uns niemals verdammen oder klein machen, er ist immer liebend und ermutigend!
Mein Ort, wo ich persönlich am besten zur Ruhe und zum Geist finde, ist ein Lieblingsstuhl, wo es ruhig ist und ich nicht abgelenkt werde. (Pause mit Jesus) Doch das muss nicht auch für dich gelten. Finde heraus, wo du deinen Verstand am besten zur Ruhe bringst, damit zu Zugang zu deinem Geist hast. (Wenn dir das fremd ist, dann gibt es eine Menge guter Bücher darüber, zum Beispiel von Johannes Hartl: Einfach Gebet) Stelle Gott die Frage: Wie siehst du mich? Dann warte und schiebe Gedanken, die dazwischenfunken weg (Wer redet denn da?)
„Seid still und erkennt, dass ich Gott bin; …“ Psalm 46,11
Ich möchte erzählen, was er mir gesagt hat, denn bei dir wird es nicht sehr viel anders aussehen:
Gott zeigt mir vor allem, dass er mich leidenschaftlich liebt, nicht halbherzig oder abwartend, wie ich mich verhalte. Er liebt mich ganz und gar und zwar so, wie ich jetzt bin! Ich bin uneingeschränkt angenommen, bin geschützt und werde versorgt. Ich habe erfahren, dass ich wertvoll bin und dass Gott mich sieht und mich genau kennt. Er hat mir gezeigt, dass ich es wert bin, geliebt und geschätzt zu werden. Ich weiss inzwischen, dass er immer mit mir ist und dass er sich immer von Herzen freut, wenn ich zu ihm komme. Er hat mir meine persönliche Identität gezeigt und ich fühle mich damit gesehen, erkannt und wertgeschätzt.
All dies habe ich in mehreren Jahren von fast täglicher stiller Zeit erfahren – oft bin ich aber auch in seiner Gegenwart und erfahre einfach seinen Frieden. Ich erwarte nicht täglich bahnbrechende Erfahrungen mit Gott, denn das könnte ich gar nicht verarbeiten. Doch auch das Stillsein in seiner Gegenwart, ohne dass ich etwas von ihm höre, verändert mich positiv.
Was ich oben aufgelistet habe, sind grösstenteils Dinge, die er für jede und jeden einzelnen von uns parat hat. So richtig erfassen wirst du es aber erst, wenn du Gott erlebst – und bei mir ist das dann, wenn ich mir Zeit nehme für Gott und ihn nicht volltexte, sondern wenn ich still bin und zuhöre. Nimm dir Zeit für den, der Himmel und Erde, aber auch dich in deiner ganz eigenen Persönlichkeit geschaffen hat.
Dabei lernst du auch Gott viel besser und persönlicher kennen! „Seid still und erkennt, dass ich Gott bin; …“ Durch persönliche Erfahrung lernen wir Gott kennen, eben nicht nur vom Hörensagen. Er ist Liebe! Er zeigt uns, dass seine Liebe grösser ist als alles, was wir uns mit dem Verstand zurechtlegen können. Er zeigt, dass er jede und jeden von uns wirklich kennt und trotzdem liebt. Er ist wohlwollend, geduldig und leitet und führt uns mit seinem Geist. Er freut sich an uns! Und er hat uns einzeln und mit Sorgfalt geschaffen, jeweils mit einer spezifischen Rolle, die uns Freude bereitet.
Dieses Kennenlernen vergrössert und vertieft unseren Glauben, denn jetzt ist es im Herzen und nicht nur Theorie im Kopf. Und das ändert unser Leben! Das gibt uns Freude! Das ist Jüngerschaft direkt mit Gott!
Jede und jeder von uns wird Gott etwas anders erleben, jeder und jede genau so, wie er oder sie es braucht! Mein Mann erlebt Gott vor allem als Freund, der mit ihm läuft und ihm Ermutigung und Leitung gibt. Doch auch er fühlt sich jederzeit willkommen, angenommen und geliebt. Und auch ihn haben diese stillen Zeiten mit Gott verändert. Ich erlebe meinen Mann sicherer, stärker und weicher!
Wenn du dir Ermutigung und Veränderung wünschst, dann kann ich dir nichts Besseres ans Herz legen als Zeiten, die du ganz für Gott reservierst und an denen du ihm zuhörst!