TJA, WAS SOLL ICH SAGEN?

Im letzten Post ging es um das Gebet als wichtige Waffe. Das Gebet als ausgesprochenes Wort hat eine starke Wirkung, vor allem, weil es an Gott gerichtet ist und dann Gottes Macht wirkt. Aber auch alle anderen ausgesprochenen Worte haben Wirkung!

Es gibt sehr viele Verse in der Bibel über Worte – ich war überwältigt von der Menge von Weisungen, die die Zunge betreffen! Alle Aspekte des Redens werden behandelt! Diese reichhaltige Menge an Versen ist ein Hinweis, dass dieses Thema für Gott sehr wichtig ist. Wie kann es auch anders sein, Gott ist ein Gott der Beziehungen und Beziehungen leben vom Gespräch.
Eine kleine Auswahl dieser Verse habe ich unten aufgelistet (HFA oder NLB Übersetzung der Bibel):

Und mit einem winzigen Ruder lenkt der Steuermann ein großes Schiff selbst bei heftigem Wind, wohin er will. So kann auch die Zunge, so klein sie auch ist, enormen Schaden anrichten. Ein winziger Funke steckt einen großen Wald in Brand! Jak 3,4-5

Mit ihr loben wir Gott, unseren Herrn und Vater; dann wieder verfluchen wir mit ihr andere Menschen, die doch als Ebenbilder Gottes geschaffen sind. So kommen Segen und Fluch aus demselben Mund. Und das, meine Freunde, darf nicht so sein! Jak 3, 9-10

Ich will immer davon reden, wie gerecht du bist und handelst. Tag für Tag will ich dich loben! Ps 35,28

Schweigen hat seine Zeit wie auch das Reden. Pred 3,7b

Liebe Freunde, seid schnell bereit, zuzuhören, aber lasst euch Zeit, ehe ihr redet oder zornig werdet. Jak 1,19

Wer verächtlich über seinen Mitmenschen herzieht, hat keinen Verstand. Ein vernünftiger Mensch hält seine Zunge im Zaum. Spr 11,12

Besser, du versprichst erst gar nichts, als dass du ein Versprechen nicht hältst! Pred 5,4

Am Ende schätzen die Menschen Ehrlichkeit mehr als Schmeichelei. Spr 28,23

Die Worte eines gedankenlosen Schwätzers verletzen wie Messerstiche; was ein weiser Mensch sagt, heilt und belebt. Spr 12,18

Vergeltet Böses nicht mit Bösem. Werdet nicht zornig, wenn die Leute unfreundlich über euch reden, sondern wünscht ihnen Gutes und segnet sie. Denn genau das verlangt Gott von euch, und er wird euch dafür segnen! 1.Petr 3,9

Schon diese paar Verse zeigen, wie umfassend das Thema ist. Ich möchte sie gerne umsetzen, aber ich weiss, mir wird es nicht gelingen, jederzeit die richtigen Worte zu finden! Das ist ein lebenslanger Lernprozess. Aber ich bin motiviert, dazuzulernen, da Gott verspricht, dass er mich dafür segnen wird – und sogar die Menschen werden mich (früher oder später) dafür ehren.

Wie oft schon habe ich etwas gesagt und bin erschrocken, dass ich es tatsächlich ausgesprochen habe und mein Gegenüber irritiert, verärgert oder manchmal tief verletzt habe. Meine Zunge ist manches Mal schneller als mein Verstand. Ausgesprochene Worte sind „draussen“ und können nicht mehr zurückgeholt werden. Manchmal wünsche ich mir dafür eine „DELETE“ Taste! Da es die nicht gibt, muss ich mich dafür entschuldigen und um Vergebung bitten.

Was tue ich, dass das Aussprechen negativer Worte immer weniger wird, dass es von mir abfällt wie abgestorbene Blätter von einem Baum? Wie komme ich dahin, dass ich meine Worte verantwortungsbewusst einsetze und Menschen ermutige und ihnen wohltue?

Einerseits kann ich das stetig üben und meine Gedanken überprüfen, ob sie Gottes Sicht entsprechen. Dafür sollte ich Gottes Wort lesen! (Ein älterer Post über dieses Thema: „Die Autobahn der Gedanken“). Je mehr ich meinen Wert in Gottes Augen kenne, desto positiver kann ich auf andere Menschen zugehen. Und wenn mir klar ist, dass Gott mich liebt, dann brauche ich die Anerkennung von anderen Menschen nicht so dringend und ich fühle mich nicht so leicht von den Worten anderer angegriffen. Das ist ein wunderbares, tägliches Übungsfeld – ich darf mich immer wieder daran erinnern, dass ich in Gottes Augen wertvoll bin (auch dazu gibt es einen älteren Post: Wertvoll, meinst du mich?)!

Andererseits kann ich mir überlegen, warum ich negative Worte ausspreche. Woher kommen sie und aus welchem Gefühl heraus? Meist steckt ja irgendein Frust, Ärger oder Minderwertigkeitsgefühl dahinter. Es zahlt sich aus, dem auf den Grund zu gehen! Jeder Mensch hat seine wunden Punkte! Ich zum Beispiel reagiere heftig, wenn Menschen mich ignorieren. Doch weil ich das inzwischen weiss, kann ich mit den Gefühlen, die das auslöst, immer besser umgehen. Ich weiss ja, dass ich für Gott wichtig bin. Wo sind in einem Konflikt meine Verantwortung und meine Fehler und was liegt in der Verantwortung von meinem Gegenüber? Sollte ich ein ehrliches Gespräch mit jemandem suchen oder meine Grenzen klarstellen, wenn mir jemand auf die Füsse getreten ist? Meiner Meinung nach ist das Verstehen wie ich selber ticke, das Kennenlernen meines Inneren, sehr wichtig dafür, wie ich mit meinen Mitmenschen umgehe und welche Worte ich ausspreche.

Ich bin eigentlich überfordert mit diesen Anweisungen in der Bibel. Aber ich weiss, dass Gott meinen Willen zur Veränderung liebt und den Weg mit mir geht! Er hat Geduld mit mir, also darf ich auch Geduld mit mir selber haben!

Noch etwas zum Üben:
„Ersetze das Reden darüber mit dem Beten darüber. Tu das eine Woche lang und schaue zu, wie der Berg anfängt, sich zu bewegen.“ Alli Worthington
Dieses Zitat habe ich neulich in Instagram entdeckt und ich bin motiviert, das auszuprobieren!!! Machst du mit?

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