Stiftest du Frieden?

Siehst du und spürst du diese Stimmung? Coronazertifikat hin oder her, Impfen ja oder nein, die Stimmung ist ziemlich angespannt. Die Debatte über’s Impfen und über das Zertifikat wird auch unter Christen heftig geführt. Auch ich bin schon hineingestolpert. Doch wenn wir genau hinschauen ist das eine praktische Frage, die mit meinem Glauben an Jesus nicht viel zu tun hat!

Und nun zu der Frage, die mich beschäftigt: Was tun wir mit dieser Situation?

Glücklich sind die, die sich um Frieden bemühen, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.
Matthäus 5,9

Wie kannst du, wie kann ich in dieser Situation zum Friedensstifter werden?

Erstens: Ich darf selbst erkennen, dass mein Wissen über diese Situation Stückwerk ist und dass meine Meinung eine Meinung ist und keine absolute Wahrheit. Ist meine eigene Meinung von Ängsten gefärbt? Dann darf ich beten und Jesus meine Sorgen zu Füssen legen und dort lassen.

Zweitens: Je besser ich die Gründe für eine Befürwortung oder Ablehnung einer „Seite der Debatte“ kenne, desto besser verstehe ich auch die Menschen dahinter. Ich sehe Ängste und Sorgen und vielleicht auch die Gründe für die eine oder andere Haltung. Fühlen sich die Menschen allein gelassen mit ihren Sorgen?

Drittens: Ich kann trotz einer anderen Meinung mein Gegenüber achten und lieben. Dafür muss weder ich noch die andere Person die Meinung ändern.

In Kürze heisst das, dass ich mich und meine Meinung nicht allzu ernst nehme und offen bin für die Meinung anderer Menschen. Und dass ich eine andere Meinung stehen lassen kann ohne sie zu bekämpfen.

Quer durch die Bibel werden wir ermahnt, uns gegenseitig zu lieben und zu achten, vor allem unter Christen! Ist denn eine andere Meinung Grund genug, eine Schwester oder einen Bruder im Glauben abzulehnen? Beide Seiten glauben an denselben Jesus – und damit sollte es doch auch möglich sein, über dieses Thema miteinander zu reden und eine gegensätzliche Meinung einfach stehen zu lassen! Gott gibt der Liebe und der Beziehung zueinander ein höheres Gewicht als einer Meinung. Du musst dieses Problem nicht lösen, Gott kann das besser! Traust du ihm das zu?

Liebt einander mit aufrichtiger Zuneigung und habt Freude daran, euch gegenseitig Achtung zu erweisen.
Römer 12,10

Statt Menschen zu verurteilen oder zu verachten, kann ich das Gespräch mit ihnen suchen und ein offenes Ohr haben. Ich kann sie fragen: Wie geht es dir? Was macht dir in dieser Situation Mühe? Kann ich helfen? Sollen wir zusammen beten?
Ich kann zuhören und ihnen zeigen, dass ich ihre Sorgen ernst nehme. Ich kann ihnen helfen, zu sehen, dass sie nicht allein sind. Und vielleicht kann ich ihnen helfen zu verstehen, dass auf der anderen Seite genauso Menschen sind, die Ängste und Sorgen haben. Die Sichtweise ist eine andere – doch auch diese Sichtweise hat ihre Gründe.

Wenn wir es schaffen, beide Seiten zu sehen und zu verstehen, dann schaffen wir es, die Menschen zu lieben und ihnen dann zu helfen, ihren Fokus auf Jesus, unseren Freund und Helfer zu richten. Und damit taucht die Hoffnung und der Frieden wieder auf! Jesus sieht sie und ist bei ihnen. Das ist das Wichtigste im Leben! Ob mit oder ohne Maske, ob mit oder ohne Zertifikat: Gott ist gut und hat einen Plan mit dir und mir.

Gott freut sich an allen, die Frieden stiften und die anderen Menschen zeigen, dass Frieden untereinander möglich ist. Nimm deine Mitchristen und natürlich auch andere Menschen an der Hand und hilf ihnen, das Gemeinsame und Verbindende zu sehen und ihren Fokus darauf zu richten. Wen kennst du, der oder die diesen Frieden braucht? Sei ein Friedensstifterin, ein Friedensstifter!

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1 Antwort

  1. Simone Stucky sagt:

    sorry hinke etwas hinterher mit dem Lesen deiner interessanten «Glaubenshäppchens»! Deinen link zur Ermutigung in erster Linie Frieden zu stiften hat mich berührt und ermahnt diesen Fokus auch in emotional herausfordernden Situationen zu behalten. Herzliche Gruess, S.St.

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