Steige in den Ring!

In der letzten Woche war ich irgendwie mutlos und meine Aufgaben, die ich ja freiwillig und eigentlich gerne mache, schienen mir mühsam und kräftezehrend. Da fiel mir ein Text in die Hände, der viel zitiert wird und der mich immer wieder berührt. Es ist ein Teil einer Rede von Theodore Roosevelt von 1910:

«Nicht der Kritiker zählt, nicht derjenige, der darauf hinweist, wie der Starke gescheitert ist oder wie der Handelnde es besser hätte machen können. Der Ruhm gehört der Person, die tatsächlich in der Arena steht, deren Gesicht mit Schweiß und Staub und Blut gezeichnet ist; die tapfer kämpft; die sich irrt und immer wieder scheitert; die die große Begeisterung, die große Hingabe kennt und sich für eine würdige Sache verausgabt; die, wenn sie gewinnt, den Triumph der grossen Leistung erfährt; und die, wenn sie scheitert, wenigstens dabei scheitert, dass sie etwas Großes gewagt hat, so dass ihr Platz niemals bei jenen nüchternen und furchtsamen Seelen sein wird, die weder Sieg noch Niederlage kennen.“

In meiner Mutlosigkeit fand ich aber, dass das ja toll und heldenhaft tönt, aber dass mir da gerade die Kraft dafür fehlt. Ich brauchte dringend einen Kräfteschub und etwas Freude dazu! Denn ich steige nicht in die Arena und habe Kraft, Mut und Ausdauer, wenn ich nicht verstehe, dass Gott mit mir ist!

Gott ist mit dir und mir! Wenn wir in seine angebotene Nähe rücken, dann spüren wir seinen Frieden und seine Kraft. Dann merken wir auch wieder: Er hat uns eine Begeisterung ins Herz gelegt, die gerne umgesetzt werden will, damit ein Funke mehr von Gottes Herrlichkeit in die Welt kommt. Und er rüstet uns aus mit allem, was wir dafür brauchen!

Es ist ja schon komfortabel, sich rauszuhalten und die machen zu lassen, die den vermeintlich richtigen Job dafür haben. Es ist komfortabel, sich für schwach zu halten und zu sagen: „Was kann ich schon ändern?“ Sich in die Arena zu trauen ist verbunden mit dem Gedanken und der Tatsache, Fehler zu machen und zu scheitern. Das ist nicht bequem. Doch nicht der Kritiker zählt, denn er tut nichts und bewegt nichts; er hat keine neuen Ideen und noch weniger bringt er Neues zustande.

Der Ruhm gehört der Person, die in die Arena steigt; die sich traut, für ihre Überzeugungen einzustehen; die sich belächeln lässt für neue Ideen; die aneckt, weil sie etwas verändern will; die Schritte tut für eine bessere Zukunft. Der Ruhm gehört der Person, die wieder aufsteht, sich nicht beirren lässt und weiter kämpft, weil sie den Schwachen helfen und das Gute verwirklicht sehen will.

Bei allem, was wir tun, besteht das Risiko, kritisiert zu werden. Doch wichtig sind nicht die Meinungen von Menschen, vor allem nicht von denen, die selber nicht in den Ring steigen. Allein wichtig ist, was Gott denkt. Und er liebt uns über alle Massen und freut sich ungemein, wenn wir Schritte tun und mutig sind. Nicht umsonst sagt er uns 365mal in der Bibel: „Fürchte dich nicht!“. Es ist Gott ernst damit!

Hast du eine Begeisterung für etwas, das es dir wert ist, auch mal auf die Nase zu fallen? Hat Gott dir etwas ins Herz gelegt, das dich immer wieder berührt und anzieht? Eine bestimmte Art Menschen, denen du weiterhelfen willst? Hast du eine besondere Art, das zu tun? Dienend, kreativ, lehrend, anpackend, tröstend, betend, zuhörend, spielend…?

Lass dich rufen und dorthin führen! Lasst uns die Entscheidung treffen, mutig zu sein mit unserem Leben und Risiken einzugehen. Das Leben wird damit sicher nicht komfortabler, vorhersehbar oder konstant. Doch Gott ruft uns nicht in Dinge hinein, die wir ablehnen oder die uns nicht entsprechen! Und er ist mit uns! Er hat eine Leidenschaft in dich und mich hineingelegt. Diese auszuleben, macht uns lebendig und ist spannend. Lasst uns mutig sein, steigen wir in den Ring, er hat Wunderbares für uns vorbereitet.

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