Sind sich dein Herz und dein Verstand einig?

„Gott ist mit dir!“ Wie oft habe ich das gehört oder gelesen, doch bei mir war es die längste Zeit nur im Kopf. Im Herzen allerdings spürte ich die Überzeugung, dass ich allein bin, weil ich mit Menschen entsprechende Erfahrungen gemacht hatte. Und das hiess für mich: Weil ich allein bin, fehlt mir das Gefühl der Sicherheit und deshalb habe ich Angst.

Wie viele solcher Überzeugungen stecken in unseren Herzen? Und wie oft sind wir irritiert, weil Kopf etwas weiss und das Herz etwas anderes spürt? Wie oft sage ich: „In der Theorie habe ich das verstanden, aber tief drin glaube ich das nicht…!“ Wenn wir etwas mit dem Verstand erkennen, ist es noch lange nicht im Herzen. Es heisst ja auch, die grösste Distanz sei die zwischen Kopf und Herz! Ich würde so gerne glauben, dass ich nicht allein bin! Ich will die Wahrheiten, die ich im Kopf weiss, auch im Herzen glauben – aber es rutscht einfach nicht hinunter!

Wir haben das Gefühl, unser Verstand sei unsere Kommandozentrale. Doch unser Glaube und unser Handeln kommen aus unserem Herzen, nicht aus unserem Verstand! In unserem Herzen hat sich durch die Kindheit und Erfahrungen im Laufe unseres Lebens viel Ballast angesammelt. Dieser Ballast macht sich in unserem Fühlen und Handeln bemerkbar, sichtbar und spürbar. Der Verstand darf organisieren und Informationen verarbeiten, doch das Herz ist ausschlaggebend für unser Handeln. Vor allem dann, wenn uns Angst und Furcht packen!

Das Herz (es wird auch Unterbewusstsein genannt) gibt die Kommandos, es ist der Filter, der unser Handeln bestimmt. Im Herzen gespeichert sind Erfahrungen und Ereignisse, die mit starken Emotionen zusammenhängen. Dadurch haben sich im Laufe unseres Lebens Glaubenssätze, Erfahrungswerte, Denkweisen und Einstellungen gebildet. Viel zu viel davon ist negativ und hinderlich. Es ist mit dem Verstand nicht erreichbar und lässt sich nicht mit Logik oder Argumenten verändern.

Bemerkbar machen sich vor allem die negativen Gedanken. Sie verhindern ein reibungsloses Miteinander mit uns selbst, mit Gott und anderen. Sie färben unsere Brille, sie verhindern klare Kommunikation, sie verhindern Freude und Freiheit, sie erzeugen Ängste und Sorgen. Wir sehen Situationen nicht mehr wertfrei, sondern legen unsere Ängste als Filter darüber und bewerten Situationen von vorne herein negativ, obwohl sie das oft gar nicht sind. Und damit beeinflusst unsere Vergangenheit auch unsere Gegenwart und Zukunft.

Um im Herzen etwas zu verändern baucht es starke Emotionen oder unzählige Wiederholungen. Es gibt aber eine supergute Nachricht: Die gute Nachricht, dass Jesus für uns gestorben und auferstanden ist und uns daraufhin den Heiligen Geist als unseren Tröster und Wegbegleiter gegeben hat. Das führt dazu, dass wir direkt mit ihm kommunizieren können. Wenn wir ihm unsere Ängste bringen, wird er uns seine Wahrheit mitteilen und damit dringt er direkt bis in unser Herz. Wenn dich sein lebendiges Wort, seine Wahrheit trifft, dann verändert sich auch Starres, Verkrustetes, Negatives sofort und macht dieser Wahrheit Platz. Dann ist es an dir, daran festzuhalten und neue Verhaltensmuster zu üben.

Ist mein Wort nicht wie ein Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert?
Jeremia 23:29

Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam. Es ist schärfer als das schärfste Schwert und durchdringt unsere innersten Gedanken und Wünsche.
Hebräer 4,12

Jesus möchte, dass wir mit allen Ängsten und Sorgen zu ihm kommen. Wir dürfen ihm alte Ereignisse, die uns immer noch im Griff haben, bringen und ihn bitten, uns seine Wahrheit dafür zu geben. Am Anfang habe ich erwähnt, dass ich mich allein fühlte. Aber eines Tages hatte ich das klare, tiefe Gefühl, dass Gott mir sagt, dass er immer bei mir ist. Jetzt kann ich das tief in meinem Herzen glauben.

Sein Wort macht uns frei! Das schafft nur Gottes lebendiges Wort! Es bleibt nicht im Verstand, sondern dringt in die Tiefe unseres Herzens.

Jesus ist die gute Nachricht und wenn wir mit all unseren Situationen und Problemen zu ihm kommen, werden sich seine Wahrheiten mehr und mehr in unserem Herzen, in dieser Kommandozentrale, breit machen und somit auch unser Handeln und unser ganzes Leben bestimmen. Unser ganzes Sein – Kopf und Herz – wird sich mehr und mehr den Wahrheiten der Bibel nähern. Wenn sich Kopf und Herz einig sind, werden wir selbst und unsere Umwelt das als Frieden und Freude erleben.

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