«In die Bresche springen»

Kennst du die Redewendung: In die Bresche springen? Es heisst laut Woxikon „in einer kritischen Situation Unterstützung geben, Beistand leisten“.Die Redewendung hat ihren Ursprung im Ritterwesen. Wollte man eine Burg erobern, musste ein Loch in die Festungsmauer gebrochen werden, damit man als Angreifer in die Burg hinein kam. Ein Verschliessen der Bresche war auf die Schnelle für die Verteidiger schwierig, weshalb einer der Ritter in die noch schmale Bresche sprang und diese wie mit einem Korken verschloss.

Auch in den Psalmen ist von „in die Bresche springen“ die Rede:

… Mose trat für sie (sein Volk) in die Bresche, um Gottes Zorn abzuwenden … Psalm 106,23

Im Buch Jesaja findet sich ebenfalls ein Vers, der von einer ähnlichen Situation spricht, doch es war keine Person da, die in die Bresche sprang und betete.

Er (Gott) sah, dass niemand da war und war erstaunt, dass keiner im Gebet vor Gott einschritt… Jesaja 59,16

Aus diesem Vers spüre ich eine Enttäuschung Gottes heraus, dass niemand für die Situation gebetet hat. Gott tut so gerne Gutes, doch er möchte die Mitwirkung der Gläubigen!

Was passiert, wenn wir Christen zweifeln und denken: Macht denn mein Gebet einen Unterschied? Was passiert, wenn in einer kritischen Situation keiner in die Bresche springt? Dann nimmt das Geschehen seinen Lauf… Die Weltgeschichte würde anders aussehen, wenn Menschen in Krisen und Kriegen nicht gebetet hätten!

Ein Beispiel, das mich immer wieder fasziniert:
Als Nazis und Alliierte in Italien im 2.Weltkrieg gegeneinander kämpften, traf sich in England regelmässig eine treue Fürbittergruppe um Rees Howell und betete. Eines Tages kam einer der Beter zur Gruppe und hatte den starken Eindruck mit, sie müssten für die alliierten Truppen in Salerno beten. Nach einiger Zeit intensiven Gebets veränderte sich die Stimmung und sie fingen an, Gott zu loben. Sie merkten, es hatte einen Durchbruch gegeben, auch wenn sie nicht wussten, wie der aussah. Es war 11 Uhr abends.
Zur gleichen Zeit waren die Alliierten in Salerno in grosser Gefahr. Sie wussten, dass Nachschub unterwegs war, merkten aber, dass sie den Nazis bis dahin nicht mehr standhalten konnten. Plötzlich, um 11 Uhr abends breitete sich statt Kriegslärm Stille aus. Der Kugelhagel hörte auf. Die ganze Nacht blieb es ruhig und am Morgen war der Nachschub mit vielen Truppen da und sie konnten die Stadt Salerno retten.

Diese Fürbittergruppe ist für die Alliierten vor Gott in die Bresche gesprungen und Gott hat sie erhört!

Ich bin überzeugt, dass Gott auch beim Ukrainekrieg möchte, dass wir aktiv werden. Wir Christen sollen in dieser Situation zusammenstehen, für den Frieden in der Ukraine in die Bresche springen und beten!

Der Ukrainekrieg ist schockierend! Es kann doch nicht sein, dass durch einen Krieg wieder soviel Leid, Schmerzen und Verletzungen passieren, so viel Tote, so viel Hass! Lasst uns Verantwortung übernehmen und im Gebet für den Frieden vor Gott kommen.
Beten wir, dass Gott seine Hand schützend über die ukrainischen und russischen Menschen hält und es schnell zu einem Ende dieses Krieges kommt! Beten wir, dass Entscheidungsträger und Beratende umkehren und den Frieden suchen. Beten wir um Weisheit und Einsicht bei allen, die eine Rolle in diesem Konflikt spielen! Beten wir für baldigen Frieden! Beten wir, dass Gott Grosses tut und die Menschen Gott erkennen!

Betet immer und in jeder Situation mit der Kraft des Heiligen Geistes. Bleibt wachsam und betet auch beständig für alle, die zu Christus gehören. Epheser 6,18

Beten wir!

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