Ich laufe zu Gott
Kennst du das Lied mit dem Refrain: „…ich lauf und ich lauf und ich laufe zu Gott, …“. Wohin laufen wir? Manchmal laufen wir nicht zu Gott, sondern nur im Kreis!
Manchmal stecke ich in einem Problem fest, teilweise seit Jahren, und meine Gedanken laufen im Kreis und ich komme immer wieder am selben Punkt an. Ich komme einfach nicht weiter. Ich drehe mich im Kreis. Und ich habe das Gefühl, ich laufe und ich laufe und ich komme nie an. Bin immer weiter am laufen und komme nicht zur Ruhe. Ich finde einfach keine Lösung für mein Problem. Wenn es ein zwischenmenschliches Problem ist, habe ich das Gefühl, die andere Person müsse sich ändern. Und sie ändert sich einfach nicht und das Problem bliebt bestehen. So ein Frust. Und Gott scheint so weit weg!
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Und wenn ich dann innehalte und reflektiere, merke ich plötzlich: Die Bibel sagt ganz klar, dass Gott mit uns ist. Der Heilige Geist ist in uns! Er ist immer da! Wohin laufe ich denn eigentlich?
Dieses Laufen passiert in meinen Hirnwindungen. Es passiert zwischen meinen Ohren, wie manche so schön sagen. In meinem Denken laufe ich im Kreis! Gott ist die ganze Zeit da, aber ich wende mich ihm nicht zu! Gott hält mir schon lange die Hand hin, um mir zu helfen. Wann ergreife ich sie endlich und vertraue ihm? Meist höre ich ihn schon lange. Wann nehme ich sein Reden endlich ernst?
In meinem Denken und im Herzen soll ich verstehen, dass er gerne möchte, dass ich mich ihm zuwende und ihn frage, was er von der Situation oder meinen Problemen hält. Er möchte, dass ich ihm das Problem vor die Füsse lege, denn für ihn ist kein Problem zu gross! Ich darf verstehen, dass ich loslassen kann und soll. Das Denken im Kreis führt nirgends hin. Wenn ich mein Denken Gott unterstelle löst sich der Knopf plötzlich – manchmal löst er sich auch langsam – aber er löst sich! Dinge werden leichter.
Es ist manchmal so schwierig, Dinge wie Erwartungen, Wünsche oder Bedürfnisse loszulassen, weil man sie ja so dringend möchte. Und gerade dann ist es schwierig, sich Gott unterzuordnen. Doch wenn ich das tue, verändert Gott entweder mein festgefahrenes Denken, oder aber er ermutigt mich, die Situation mit seiner Hilfe mutig selber anzupacken, die Angst abzulegen und Dinge zu ändern, die gefühlt schon immer so waren. Gott ist immer für dich und mich (ja, immer!), aber er löst das Problem meist auf ganz andere Art, als wir uns das vorstellen. Unser Denken ist zu klein für seine Weisheit, darum brauchen wir ihn so dringend!
Festhalten und versuchen zu kontrollieren? Oder das Gegenteil wie sich zurückziehen und etwas aushalten? Wie lange hat das schon zu nichts als Frust geführt?
Loslassen ist schwierig. Aber wenn ich mich Gott unterordne mit all meinen Gedanken, mit all meinem Sein, dann ist die Lösung viel näher, als ich mir je vorstellen könnte! Und dann ist sein Frieden nahe!
Wenn ich ihm vertraue, dass er es gut meint und er mir durch Situationen durch hilft, dann kann ich mich ihm unterstellen. Ich kann mein Denken loslassen und ihm hinhalten. Ich kann ihm danken, dass er da ist und komme endlich zur Ruhe. Dann kann mein ewiges Laufen aufhören. Dann komme ich an!