Hab keine Angst!

„Hab keine Angst“ – so oder so ähnlich steht es 365 mal in der Bibel.
Jetzt ist es ja nicht so, dass Gott uns Emotionen gibt und sie dann verbietet. Nein, die Angst ist gut, denn sie soll uns aufzeigen, wo wir uns von Gott entfernt haben oder nicht nah genug sind.

Moment, wie geht das? Fangen wir am Anfang an: Die Angst fing dort an, wo sich der Mensch zum ersten Mal (gedanklich) von Gott entfernt hat und zwar als Adam und Eva vom Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen haben. Die Schlange beziehungsweise Satan hat es geschafft, dass die Menschen Gottes Wort angezweifelt haben und deswegen taten, was Gott ihnen verboten hatte. Satan hat es geschafft, sie von Gott zu entfernen und hat somit Angst in die Gedanken der Menschen gebracht. Doch es geht auch in die andere Richtung: Wenn wir näher zu Gott kommen, wird unsere Angst weniger!

In den Bereichen, wo ich Gott nicht vertraue, habe ich Angst. Das heisst, die Angst weist mich darauf hin, wo und in welchen Situationen ich Gott und seinen Zusagen nicht glaube.

Bei mir ist es so, dass ich Angst davor habe, von den Menschen um mich herum abgelehnt zu werden. Menschenfurcht. Das ist gelernt und war lange fest verankert in meinem Herz. Was denken die Menschen von mir? Immer wieder, wenn ich eine Meinung äussere, die nicht alle teilen; wenn ich auf der Bühne stehe und alle mich sehen; wenn ich mit Leuten rede und nachher denke: Was habe ich denn da Komisches gesagt; immer wieder habe ich Angst und Zweifel, ob ich angenommen und akzeptiert bin.

Doch was sagt Gott dazu? Er sagt mir, dass ich sein geliebtes Kind bin, dass er mich nie verlassen wird und dass ich bei ihm für immer angenommen bin. Wenn er für mich ist, wer kann dann gegen mich sein? Wenn ich glaube, dass er für mich ist, dann wird die Meinung der Menschen meine Sicherheit nicht gefährden.

Je mehr ich in seiner Nähe bin, das heisst, bete, in der Stille auf ihn schaue und die Bibel lese, umso mehr kann ich Gottes Gedanken für mich glauben. Und wenn ich mich leiten lasse, wird er mich sanft in solche angstbesetzten Situationen hinein (und hindurch) führen; er wird mich lehren, dass er immer bei mir ist und wird mir so zeigen, dass ich bei ihm sicher bin. Damit kann ich in einem meist längeren Prozess diese Angst Situation für Situation ablegen. Ich bin schon so viel mutiger geworden, traue mich viel eher, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen und werde viel lockerer im Umgang mit den Menschen! Doch ich bin noch lange nicht ohne Angst!

Die Liebe kennt keine Angst. Wahre Liebe vertreibt die Angst. Wer Angst hat und vor der Strafe zittert, bei dem hat die Liebe ihr Ziel noch nicht erreicht. 1. Johannes 4,18

Wahre Liebe vertreibt die Angst. Wenn ich Angst habe vor Gott, ist das Ziel noch nicht erreicht. Das Ziel ist, sich vollkommen geliebt und sicher zu wissen bei Gott. Das vertreibt auch die Angst vor den Menschen. Je besser wir Gott kennenlernen, umso kleiner wird unsere Angst! Denn Gott ist Liebe! Diese Liebe erzeugt Zuversicht und Glauben in uns. Und wo können wir uns sicherer fühlen als in der perfekten, treuen Liebe Gottes? Das ist der sicherste Ort der Welt! Ich darf erkennen, wie gross Gott in seiner Liebe ist und wie geliebt und angenommen ich bei ihm bin. In seiner Nähe erkenne ich immer klarer, wer Gott ist und wer ich bin!

Die Wahrheit über Gott und dich selbst vertreibt die Angst! Gottes Wahrheit, die du in seiner Nähe erkennst und die du in der Bibel nachlesen kannst, vertreibt die Angst!

Wenn du nächstes Mal merkst, dass du Angst hast, dann schaue sie dir an. Komme zur Ruhe und sage Gott, dass du die Angst nicht mehr willst; dass du sie ihm gibst. Frage ihn, was er dir über diese Angst sagen will und was er über dich sagt. Und dann traue dich, den nächsten Schritt mit Gott zusammen zu wagen! Hab keine Angst!

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