Gleich und doch nicht gleich
Ist da etwas dran, wenn es heisst: „Frauen können sich nicht so durchsetzen wie Männer, haben nicht dieselbe Power, sind zu emotional für die grossen Jobs“? Oder: „Männer denken nicht so vernetzt wie Frauen und reagieren mit Passivität oder Aggression anstatt zu kommunizieren.“
Wir sind tatsächlich verschieden, wir „ticken“ anders.
Wie oft nerven wir Männer und Frauen uns aneinander, weil wir nicht gleich(-artig) sind. Ich denke, handle und verhalte mich meist anders als mein Mann. Der Ausruf: „Ich verstehe dich nicht“ ist mir und vermutlich uns allen wohlbekannt!
Männer und Frauen sind gleichwertig, aber nicht gleichartig. Ich finde das genial und auch sehr wichtig! Gott hat uns genau so geschaffen! Und manche Frau hat „männliche“ Verhaltensmuster und manch ein Mann ist in verschiedenen Situationen „weiblicher“ als seine Frau. Trotzdem ticken Mann und Frau verschieden und trotzdem sind wir nicht gleich. Es gibt tatsächlich ein „weiblich“ und ein „männlich“ im Denken und Handeln, auch wenn eine genaue Definition schwierig ist.
Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.
1.Mose 2,18
Das hebräische Wort, das hier mit Hilfe übersetzt wird, kann man auch mit „mächtiger Verbündeter“ übersetzen. Dasselbe Wort wird im Alten Testament für Gott benützt. Jemand, der mir hilft, kann meistens etwas, wo ich Hilfe brauche und etwas nicht kann.
Adam brauchte Hilfe und Gott hat ihm eine Hilfe erschaffen. (aus: Cunningham, Loren. Why Not Women?) Daran sehe ich, dass Mann und Frau so zueinander passen, dass sie erst zusammen die Bandbreite von Gott widerspiegeln (in ihrer menschlichen Grössenordnung)!
Gott hat uns so geschaffen, dass wir gemeinsam das beste Resultat erzielen – in allen Bereichen der Gesellschaft! Gott war nicht zufrieden mit Adam alleine. Er war erst dann begeistert von seiner Schöpfung, als er Eva dazu erschaffen hatte. Übrigens wäre dasselbe passiert, wenn er Eva zuerst erschaffen hätte. Auch dann hätte es Adam dazu gebraucht, um Gott zufriedenzustellen, weil wir verschieden sind und erst in der Summe das Ebenbild Gottes sind.
In der Skizze unten habe ich Eigenschaften aufgelistet, die tendenziell eher Frauen oder Männern zugeordnet werden. Unsere Art zu agieren und zu denken ergänzt sich. Die zugeordneten Eigenschaften sind Beispiele, um das Prinzip zu zeigen.
Alle Bereiche der Gesellschaft, wo Frauen und Männer zusammenarbeiten, werden ausgewogener und besser funktionieren als nur mit Männern oder nur mit Frauen!
Es gibt immer wieder Situationen, wo mein Mann und ich uns aneinander reiben und er sagt: „Ich verstehe dich nicht“ (Tendenziell ist das eher mein Mann, der das sagt). Gerade dann ist es gut, wenn wir nicht frustriert aufgeben, sondern das Gespräch suchen und versuchen „die andere Seite“ zu sehen. Wenn mein Gegenüber anders denkt, dann heisst das nicht unbedingt, dass er oder sie falsch liegt! Wieviel kann ich dazulernen, wenn ich andere Denkweisen kennenlerne!
Ich darf andere Menschen für ihre Stärken schätzen, so wie Gott es tut. Wieviel Sinn würde es machen, wenn du genau gleich denkst und handelst wie ich? Erstens wäre das furchtbar langweilig und ausserdem bringen wir wesentlich mehr zustande, wenn deine und meine Talente und Denkweisen zusammenkommen. Ich bin viel motivierter, mit dir zusammenzuarbeiten, weil ich dich brauche und du mich.
Gott hat Mann und Frau wunderbar gemacht. Er möchte, dass ich die manchmal „komischen , nervigen Verhaltensweisen“ des anderen Geschlechts nicht als Minderwertigkeit, sondern als Ergänzung sehe! Ich darf die Männer für ihre Stärken, Denk- und Verhaltensweisen schätzen, weil sie anders sind. Mann und Frau sind als Einheit stark – nicht nur in der Ehe! Gott hat uns genau so gemacht, damit wir das „Miteinander“ nötig haben, zusammen stark sind und uns gegenseitig helfen.
Danke Angie für deine. wertvollen, persönlichen Gedanken. Besonders berührt und ermutigt hat mich folgendes «……bringen wir wesentlich mehr zustande, wenn deine und meine Talente und Denkweisen zusammenkommen. Ich bin viel motivierter, mit dir zusammenzuarbeiten, weil ich dich brauche und du mich.»…. Wenn «Frau» ihre Fähigkeiten und Talente kennt ist ein entspanntes miteinander möglich und Frucht bringend. Ich habe allerdings festgestellt, dass es Frauen in kirchlichen Kreisen leichter fällt mit Männern in leitenden Positiinen ergönzend zusammen zu arbeiten als mit Frauen. Woran liegt das wohl?