EINE MÄCHTIGE WAFFE

Unter einer mächtigen Waffe stelle ich mir ein Schwert, ein Maschinengewehr oder sogar einen Panzer vor. Waffen sind üblicherweise Werkzeuge zum Verteidigen oder Zerstören. Sie werden entweder für einen Angriff eingesetzt oder sich selbst oder andere zu verteidigen.

Wenn ich mir vorstelle, wie ich mit einem Schwert in der Hand dastehen würde, dann ist mir eher nach Lachen zumute – ich wäre nicht sehr beeindruckt von mir selbst. Ein Schwert in meiner Hand wäre sicher keine mächtige Waffe. Im Gegensatz dazu sind meine Gebete wesentlich effektiver, weil dahinter ein mächtiger Gott steht, der meine Bitten hört. Ich gebe meine Verteidigung und meinen Angriff in Gottes Hand – das heisst, dass ich loslasse und ihm vertraue, dass er ja so viel mehr Weisheit besitzt als ich und vor allem auch den Überblick über die Situation und die Umstände hat. Er ist mein mächtiger Verbündeter, der Probleme auf eine so geniale Weise löst, dass ich nur staunen kann. Er wird im Gegensatz zu uns auch immer nur das Schlechte angreifen und zerstören.

Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht und dankt ihm. Ihr werdet Gottes Frieden erfahren, der grösser ist, als unser menschlicher Verstand es je begreifen kann.
Phil 4, 6-7

Ich soll mich um nichts sorgen und ich soll um alles beten! Das schaffe ich nicht immer, aber ich merke, dass es mir besser geht, wenn ich meine Sorgen zu Gott bringe und im Gebet loslasse! Beten setzt Vertrauen in einen guten Gott voraus und das Wissen, dass er mich hört und ich ihm wichtig bin. Im Vers oben heisst es, dass ich Gott sagen soll, was ich brauche und dass ich ihm danken soll. Ich soll also danken, wenn ich es noch gar nicht habe, wenn es weit und breit noch nicht in Sicht ist.
Die englische Passion Translation Bible drückt diesen Satz so aus (eigene Übersetzung): „Unterbreite Gott deine vertrauensvollen Bitten mit überströmender Dankbarkeit.“

In der Bibel lesen wir von König David, der „ein Mann nach dem Herzen Gottes“ genannt wird. Viele der Psalmen sind von ihm verfasst, sie sind Gebete an seinen und unseren Gott. Oft erzählt er in den Psalmen von seiner ausweglosen Situation, wie seine Feinde ihn bedrängen und wie schwierig die Situation für ihn ist. Aber er lobt auch Gott für die vielen Male, in denen er ihm, David oder seinem Volk aus furchtbaren Umständen herausgeholfen hat. Das gibt ihm die Zuversicht, auch diesmal an eine Rettung und Eingreifen von seinem Gott zu glauben und fängt an, Gott in Dankbarkeit zu loben und sogar darüber zu jubeln, dass Gott ihm helfen wird.
Unser Gebet wird nicht immer so sein – auch David wird manches Mal ein kurzes Stossgebet Richtung Himmel geschickt haben, auch das ist gut!
Doch bei einem Gebet, das Loben, Bitten und Danken beinhaltet, werde ich glaubensvoller beten. Ich werde am Ende meines Gebets Zuversicht und Freude haben, auch wenn die Situation in dem Moment noch dieselbe ist. Ich persönlich bin der Meinung, dass ich damit auch wirksamer bete!

Gott hat in der Bibel verschiedene Namen, die alle einen Aspekt seines Wesens ausdrücken. In der Illustration habe ich diese Wesensmerkmale aufgeschrieben. So haben wir vor Augen, dass wir viele Gründe haben, ihn zu loben!

Hört auf meine Worte! Alles, was ihr im Gebet erbittet – glaubt, dass ihr es bekommen habt, und ihr werdet es erhalten.
Markus 11,24

Glaube und Gebet gehören zusammen. Manchmal braucht es nur einen Funken Glaube für ein Gebet, in manchen Fällen glauben sogar andere Menschen für mich. Und doch hilft mir ein starker Glaube beim Durchhalten, wenn eine Situation sich nicht ändert oder ein Gebet sich (noch) nicht erfüllt. Ich darf Gott immer und immer wieder bestürmen mit meinem Gebet. Gott ist nicht schwerhörig – doch ich zeige mit diesem „Dranbleiben“, dass es mir ernst ist mit meiner Bitte. Gebet ist auch ein Teil meiner Kommunikation mit Gott. So wie ich als Mutter Freude habe, wenn meine Kinder mit ihren Bitten und Anliegen zu mir kommen, genauso freut sich Gott und erfüllt mir viele Wünsche gerne. Als Mutter werde ich nicht jeden Wunsch meines Kindes nach Süssigkeiten erfüllen und auch Gott wird mir nur das geben, was gut für mich ist!

Es gibt verschiedene Arten, wie ein Gebet erfüllt werden kann:
– Ein Gebet ändert die Situation selber.
– Meine Einstellung zur Situation verändert sich bzw. Gott verändert mich.
– Gott gibt mir die Kraft, die Situation, so wie sie ist, durchzustehen und anzunehmen.

Eine geniale Gebetserhörung habe ich 2006 erlebt. Seit meiner Teeniezeit hatte ich Neurodermitis und die Situation hatte sich später mit Lebensmittelallergien (Milch und Ei) noch drastisch verschlechtert. Wie oft hatten wir schon gebetet! Eines Tages betete ich allein für mich und spürte plötzlich eine massive Welle von Dankbarkeit, die meinen Körper förmlich spülte. In dem Moment wusste ich, dass die Lebensmittelallergien geheilt waren. Auch viele andere Symptome der Neurodermitis verschwanden. Hier wurde mein Gebet von einem Moment auf den anderen erhört und die Situation verändert.

Eine völlig andere Art der Gebetserhörung erlebte ich in der Beziehung mit meinem Mann. Ich hatte lange das Gefühl, er nehme meine Bedürfnisse nicht wahr und ich ärgerte mich darüber. In einem längeren Veränderungsprozess mit Gott zusammen habe ich im Gebet schliesslich realisiert, dass ich meine Bedürfnisse selber wahrnehmen darf und sie auch kommunizieren darf. Mein Mann kann eben keine Gedanken lesen. Ich darf ihm sagen, was ich will und brauche. Inzwischen fühle ich mich wahrgenommen und umsorgt! In diesem Beispiel hat Gott mich verändert – und das wiederum hat die Situation verändert.

Das Gebet ist eine mächtige Waffe und darum möchte ich gerne für dich beten!

„Unser Vater im Himmel, ich danke dir für die Person, die dies hier gerade liest und bitte dich, sie reich zu segnen. Du bist ihr Versorger, Heiler und Tröster. Du bist allmächtig und doch so nah! Lass sie spüren, wie sehr du sie liebst und wie sehr du dich freust, wenn sie vertrauensvoll zu dir kommt und dir ihre Nöte schildert. Zeige ihr deine Kraft und Liebe für sie persönlich und hilf ihr zu glauben, dass du Gebete gerne erfüllst! Ich danke dir, dass sie dich als unseren guten Vater erleben und spüren darf! Amen!“

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