Du kriegst mich nicht!
Neulich hatte ich ein strenges Wochenende. Streng heisst für mich, von morgens bis abends mit Leuten zusammen und das mehrere Tage nacheinander. Dann weiss ich, dass ich Ruhe brauche, mich zurückziehen sollte, meine Gedanken sortieren und die verschiedenen Situationen, die mich noch beschäftigen, zu Gott bringen. Das füllt mir den Tank wieder.
Streng war es diesmal vor allem, weil mir verschiedenes den Frieden geraubt hatte:
- Ich war mir nicht sicher, ob ich einen Fehler gemacht hatte und hatte die Chance verpasst, nachzufragen.
- Jemand hatte mich von oben herab behandelt und mich nicht ernst genommen.
- Jemand hatte kritische Fragen über den Glauben gestellt, die ich spontan nicht beantworten konnte.
- Und am Schluss noch eine heftige Diskussion mit meinem Mann über ein Thema, bei dem wir immer wieder aneinandergeraten.
Die Folge all dieser Dinge? Selbstmitleid, Zweifel an meinem Wert, Zweifel an meinem Glauben, das Gefühl, Opfer zu sein. Ausserdem kam Ärger gegen andere Menschen auf. Ich war aus „meinem Frieden herausgefallen“. Ich dachte: Keiner behandelt mich so, wie ich es als wertvoller Mensch verdiene. Ich ziehe mich zurück. Ich muss mich schützen vor der bösen Welt und bösen Menschen! Meine Gedanken kreisten darum und ich merkte, dass sie mich von Frieden, Liebe und Vertrauen wegzogen. Es war dunkel in meinen Gedanken und Gefühlen. Jetzt wäre es gut gewesen, direkt zu Gott zu gehen. Doch auch das fiel mir in dem Moment schwer.
Und dann dämmerte es mir, was da gerade ablief und ich sagte laut und bestimmt:
Nein, Satan, du kriegst mich nicht!
Das wirkte wie ein Schalter, mit dem das Licht wieder eingeschaltet wurde!
Was sagt Gott über mich? Bin ich immer noch seine geliebte Tochter? Aber ja, natürlich!
Meine Zweifel, Selbstmitleid und Opfergefühl waren wie weggeblasen und ich konnte mir selbst und der Welt wieder in Liebe begegnen. Jetzt war mir wieder klar, wer solche Zweifel streut, wer der Lügner und Verwirrer ist und gegen wen ich auf der Hut sein muss. Ich kämpfe nicht gegen Menschen und sicher nicht gegen Gott.
Der Teufel streut solche Lügen in meine Gedanken. Er hat ein Interesse daran, dass mein Glaube wankt, ich keinen Frieden und keine Liebe habe. Und er ist extrem geschickt, Lügen so darzustellen, dass sie sich wahr anhören. Satan bedeutet Gegner oder Widersacher. Das Wort Teufel bedeutet wörtlich „Durcheinanderwerfer“ im Sinne von Verwirrer, Faktenverdreher und Verleumder. Er ist der Gegner Gottes, der die Ziele Gottes mit allen Mitteln verhindern will. Das heisst, er will auch in dir Liebe, Glaube, und Hoffnung verhindern.
Deshalb ordnet euren Willen Gott unter! Widersteht dem Teufel, und er wird euch verlassen. Jakobus 4:7
Ich muss vor Satan keine Angst haben, denn ich kann ihn abwehren. Doch ich sollte parat und aufmerksam sein. Ich kämpfe darum, dass meine Gedanken bei Gottes Wahrheit bleiben. Das Schlachtfeld ist in meinen Gedanken. Dort muss ich meine Kämpfe gewinnen und es ist wertvoll zu wissen, gegen wen ich kämpfe und was Wahrheit und was Lüge ist. Darum ist es mir wichtig, meine Gedanken mit Gottes Liebe zu füttern statt mit Selbstanklage, Abwertung oder Anklage gegen andere.
Gebt dem Teufel keine Gelegenheit, Unfrieden zu stiften. Epheser 4:27
Entscheide dich für ein lautes NEIN gegen die Lügen des Teufel und ein klares, bestimmtes JA für Gottes Liebe und Wahrheit. Jesus schenkt dir das Leben in ganzer Fülle! Wenn du seine Güte und Liebe für dich vor Augen hast, merkst du, wenn Angriffe auf deinen Wert und auf deinen Glauben daherkommen und kannst das abwehren. Auch Fehler, die du unweigerlich machst, verändern deinen Wert nicht. Du darfst jederzeit zu Gott kommen und beten, dass er dir seine Liebe ein weiteres Mal zeigt. Entscheide dich für Gottes Licht in deinen Gedanken, damit du seine Liebe siehst! Seine Liebe für dich ist jederzeit angeschaltet!