Die Wahrheit macht dich frei!
Immer wieder begeistert mich Gottes Liebe. Sie ist für mich eng verbunden mit der Freiheit, die ich dadurch erlebe. Dazu kommt mir folgender Vers in Erinnerung:
Wenn euch also der Sohn Gottes befreit, dann seid ihr wirklich frei. Johannes 8, 36
Ausgedrückt in diesem Vers ist folgendes: Durch Jesu Tod und Auferstehung hat Jesus die Sünde beziehungsweise Satan besiegt. Und sobald wir ihm glauben und ihm nachfolgen, sind wir befreit von jeglicher Schuld und werden zu Töchtern und Söhnen Gottes. Jesus gibt uns damit nicht die Freiheit, zu tun, was wir wollen, sondern die Freiheit, Gott nahe zu sein und ihm zu folgen. Er hat uns geschaffen und in seiner Nähe geht es uns gut. Unfrei bin ich dort, wo ich sündige und gegen Gott rebelliere und nicht in seiner Liebe lebe.
Wenn ich Gott diene, mich ihm unterordne und auf ihn höre, erlebe ich Freiheit.
Das ist paradox, denn wer glaubt schon, die Freiheit liege in Unterordnung und Beziehung? Das macht vordergründig keinen Sinn, doch ich unterordne mich nicht irgendjemand, sondern unterstelle mich Gott, dessen Wesen Liebe ist. Genau da verbirgt sich die Freiheit, das zu leben, was Gott schon von Anfang an in mich hineingelegt hat. Ich brauche Vertrauen, dass ich dort, wo er mit mir hinmöchte, das beste Leben habe, das für mich möglich ist und dass ich in Gottes Liebe sicher bin!
Für mich liegt das Gefühl der Freiheit im Wissen von Gottes Liebe für mich. Er liebt mich, obwohl er mich durch und durch kennt. Ich werde sogar die Ewigkeit mit seiner Liebe verbringen! Diese Liebe habe ich angefangen zu verstehen und ergreifen. Nicht nur theoretisch, weil es so in der Bibel steht, sondern auch mit dem Herzen. Das zu wissen macht mich innerlich frei.
Doch immer wieder gibt es Situationen, wo mir diese Sicherheit von Gottes Liebe irgendwie aus dem Sichtfeld verschwindet.
Anfang Sommer hat sich herausgestellt, dass mein Eisenwert (Ferritin) auf 13 gesunken ist. Das ist extrem wenig, sogar für mich. Ich hatte aber vor Jahren den Eindruck, dass ich mich nicht mehr um diesen Wert sorgen muss, weil Gott sich darum kümmert. Seither hatte ich keine Eiseninfusionen mehr und ich wollte daran festhalten und ihm glauben. Das ging in den letzten Jahren gut. Doch in mir kam Angst auf, dass ich mit diesem Wert zu erschöpft und dünnhäutig für unsere grosse Reise sein würde. Es beschäftigte mich immer mehr und die Angst wurde immer grösser.
Dann wurde mir klar, was ich da tat. Ich ging damit im Gebet zu Gott und habe ihn gefragt: Was muss ich wissen, was soll ich tun? Daraufhin hatte ich den Eindruck, dass Gott sagt: „Ich bin mit dir, es ist okay!“ Um diese Angst wirklich loslassen zu können, habe ich noch gebetet: „Herr, ich weiss, dass du mit mir redest, so, dass ich es auch verstehe. Falls ich eine Eiseninfusion vom Arzt brauche, sage es mir bitte. Und solange du das nicht tust, werde ich dir vertrauen, dass ich es nicht brauche.“ Damit konnte ich die Angst tatsächlich loslassen! Ich hatte wieder verstanden, dass Gott liebevoll mit mir unterwegs ist. Jetzt sind wir zurück von der sechswöchigen Reise und ich – und mein Mann – haben sie genossen!
Diese Freiheit ist kein Dauerzustand, den ich irgendwann in meinem Leben erreichen kann, sondern eine permanente Bewegung in diese Richtung. Dazu gehört, dass ich immer wieder auf Gottes Stimme und Eindrücke von ihm höre und tue was er sagt. Gottes Meinung zu meinen Problemen und Ängsten ist mir wichtig, denn er hat immer eine Lösung parat. Er ist für mich. Der mächtige Gott des Universums liebt mich und ist bei mir. So finde ich zurück zu Gottes Liebe, kann meine Situation aus seiner Perspektive sehen und kann mir von ihm helfen lassen.
Wie geht es dir? Hast du verstanden, dass Gott dich liebt? Hast du Vertrauen in Gott, dass er es gut mit dir meint? Weisst du, dass der sicherste Ort in deinem Leben immer dort ist, wo Gott dich hinführt? (Wenn dich im Moment Angst und Sorgen belasten, dann schlage ich dir vor, Psalm 103 zu lesen.) Lass dir von Gott zeigen, wie sehr er dich liebt, indem du dich ihm zuwendest und dich mit seinen Worten beschäftigst!
Wie das Mädchen im Bild darfst du trotz gewissen Vorbehalten auf den Hocker klettern und etwas tun, was du noch nie getan hast. Weil du weisst, dass dein Leben sicher auf dem Fundament von Gottes Liebe steht. Sei mutig und entschlossen! Vertrau Gottes Liebe! Denn in dieser Freiheit bist du lebendig, dort ist das Leben.