Bist du auf der richtigen Wellenlänge?

Manchmal stehe ich vor einer Situation und weiss nicht, wie ich helfen kann. Vielleicht sehe ich eine Person mit gesundheitlichen Problemen, vielleicht jemand mit Schwierigkeiten an der Arbeitsstelle. Mit meinen menschlichen Mitteln kann ich nicht gross helfen, ich kann nur da sein und zuhören!

In der Bibel lesen wir, wie Jesus auf solche Situationen reagiert hat:

»Amen, ich versichere euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun; er kann nur tun, was er den Vater tun sieht. Was der Vater tut, genau das tut auch der Sohn.“ Johannes 5,19

Jesus merkt, hört und sieht, was Gott tut. Wir dürfen nicht vergessen, dass er zwar ganz Gott, auf der Erde aber ganz Mensch war. Er hat als Mensch auf den Heiligen Geist gehört und damit Heilung, Zeichen und Wunder getan. Jesus hat mit dem Heiligen Geist zusammen das Königreich Gottes auf Erden gebracht, und er möchte, dass wir seine Arbeit als seine Stellvertreter weiterführen. Seine Stellvertreter können wir aber nur dann sein, wenn der Heilige Geist uns Gottes Reden vermittelt, denn nur das hat die Kraft, zu wirken! Wir sind als die Überbringer seiner Kraft eingesetzt.

Ich stelle mir das vor wie mit einem Radio. Ich weiss, dass Radiowellen in der Luft sind und ich das Radio einstellen und auf die richtige Frequenz bringen kann. Dann höre ich, was auf diesem Sender läuft. Wenn ich das Radio laufen lasse, muss ich auch hinhören, damit ich weiss, was gesagt wird. Wenn ich es verstanden habe, kann ich das anderen Menschen weitergeben.

Jesus hat sozusagen die Radiowellen von Gottes Reden eingestellt. Er weiss, wie sich das anhört, wenn sein Vater redet, er achtet darauf und hört zu. Und dann setzt er genau das um, was er gehört hat.

Aber wie stellt er das Radio an? Und wie stellen wir das Radio an?

Gebet wirkt in der geistlichen Welt – auch wenn wir es nicht sehen. Doch das Gebet wirkt auch in uns! Es bringt uns auf Gottes Wellenlänge! Es verändert uns und stimmt uns ein auf die Art, wie Gott denkt. Wenn wir hungrig sind auf das, was Gott durch uns tun möchte, dann müssen wir beten! Gebet macht uns offener für Gott und wir stimmen uns auf seine Gedanken ein.
Wir können morgens Gott sagen, dass wir parat sein wollen.
Wir können ihn fragen und darauf hören, was er mit uns vorhat.
Wir können auch für Schwierigkeiten, die auf uns zukommen, beten.

Unser Radio ist durch das Gebet auf seinen Sender und seine Wellenlänge eingestellt.
Dann müssen wir (am besten auch im Alltag) bewusst hinhören, es soll nicht nur Hintergrundgeräusch sein. Sonst verstehen wir nicht, was gesagt wird. Denn ich soll meinem Gegenüber ja auch erzählen und weitergeben, was ich am Radio gehört habe, damit er oder sie es empfangen kann.

Ein Beispiel: Du hast das Gefühl, dass du einer bestimmten Person ein WhatsApp schicken oder telefonisch jemand ermutigen sollst. Und du merkst danach, dass diese Person dich in diesem Moment wirklich dringend gebraucht hat. Hast du das nicht auch schon erlebt?

Erkennen wir, wenn es Gott ist, der redet? Manchmal verwechseln wir seine Stimme mit unseren Gedanken und schieben diese dann beiseite. Doch wenn wir Zeit mit ihm verbringen und ihn durch Gebet und das Lesen der Bibel besser kennenlernen, werden wir besser im Unterscheiden.

Dass wir das, was wir gehört haben, auch weitergeben, ist Voraussetzung dafür, dass das Reden Gottes an der richtigen Stelle ankommt und seine Wirkung entfaltet. Sollen wir für oder mit jemand beten, sollen wir eine Prophetie weitergeben oder Bibelworte über einer Situation aussprechen? Was auch immer es ist, es ist so viel grösser als alles, was wir Menschen aus uns heraus tun können! So sind wir Gottes Werkzeug, sein verlängerter Arm für die Menschen.

Mit Gebet, Achtsamkeit und Gehorsam erkennen wir vielleicht einmal mehr, wann und wie Gott mit uns redet. Die Fähigkeit, Gott auch im Alltag zu hören, haben wir! Und wie bei allem dürfen wir klein anfangen und üben! Wir dürfen Gott fragen, was dran ist. Dazu möchte ich noch anfügen, dass dies keine Anleitung oder Voraussetzung dafür ist, Gott nahe zu sein! Gott ist immer nahe! Sein Name ist „Gott mit uns“, Emmanuel.

„Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.“ Psalm 32,8

Ich bete für dich, dass Gottes Licht wieder ganz neu durch dich ausstrahlt, weil du tust, was du in seinen Worten hörst und in seinen Augen siehst!

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